Zahlen zum Wohnungseigentum

Die Politiker haben sich hierüber kaum Gedanken gemacht. Im Anbetracht der bevorstehenden Bundestageswahl steht diese Zielgruppe eben nicht im Focus. Im Wikipedia ist nachzulesen: „Nach Auskunft der Deutschen Bundesregierung verfügen im Jahre 2012 13,3 Prozent aller Haushalte (ca. 5,2 Millionen Haushalte) über Eigentumswohnungen." Doch halt, stimmt diese Zahl eigentlich?

In der angegebenen Quelle heißt es „Im Ergebnis der Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 2008 verfügten 13,3 Prozent aller Haushalte (ca. 5,2 Millionen Haushalte) in Deutschland über Eigentum an Eigentumswohnungen. Zu Anzahl und Struktur der Wohnungseigentümer-gemeinschaften liegen keine Informationen vor." (vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Wohnungs-eigentum - Stand: 25.07.2013)

Die Äußerung der Bundesregierung bezieht sich also auf eine Zahl, die bei ihrer Nennung schon vier Jahre alt ist. Die angegebene Zahl von ca. 5,2 Mio. Haushalten gilt somit nicht für das Jahr 2012, sondern für das Jahr 2008.

Die Verbraucher-Zeitschrift „Finanztest" gibt in der aktuellen Ausgabe August 2013 neue Zahlen aus der Zensus 2011-Zählung an. In diesem Jahr gab es bundesweit mehr als 9,3 Mio. Eigen-tumswohnungen. „Finanztest" meint, dass dieser Wert um rd. 43% höher liegt als bisher angenommen. Mangels Vergleichszahl ist diese Aussage nichts wert.

Ursprungsquelle: Deutscher Bundestag: Immoblienverwaltung in die Verantwortung nehmen (pdf-Dokument; 136 kB)

25.07.2013 – Dieter Walinski

 

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